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Stadtteil Albertstadt
Lage: zwischen dem Heller im Norden, der Dresdner Heide im Osten, dem Alaunplatz im Süden und der Stauffenbergallee im Westen Bauzeit: 1873-1879 (nach der Verlegung der Militärkaserne aus dem Osten der Inneren Neustadt zu diesem Ort am Rand der Dresdner Heide) Merkmale: war eine der größten Garnisonsstädte Deutschlands, selbstständiger Gutsbezirk mit einer eigenen Verwaltung und einer eigenen Polizei, erst im Jahr 1945 nach Dresden eingemeindet, benannt nach König Albert von Sachsen (reg. 1873-1902), dem Bauherrn des Stadtaufbaus Armeemuseum (Militärhistorisches Museum): Ab 1875 entstanden am Olbrichtplatz und an der Königsbrücker Straße zahlreiche Bauten und technische Anlagen des Arsenals. Ein repräsentativer Gebäudeteil am Olbrichtplatz, der die Bombenangriffe im Februar 1945 mit nur wenig Schaden überstanden hatte, diente nach 1945 zunächst als Stadthalle für große Versammlungen und Ausstellungen, dann ab 1972 als Militärmuseum, das heute zu den weltweit größten Museen dieser Art gehört (siehe: Militärhistorisches Museum Dresden) Industriegelände: nach dem Ersten Weltkrieg aus einem entlang der Königsbrücker Straße gebauten Werkstättenareal hervorgegangen Stauffenberg-Allee: 3 km lange und 30 m breite, zwischen der Radeberger und der Radeburger Straße verlaufende ehem. Heerstraße, zunächst Carola-Allee und dann in der Zeit der DDR (bis 1990) Dr.-Kurt-Fischer-Allee genannt (Graf Schenk von Stauffenberg leistete in der ehem. Infanteriekaserne der Albertstadt, an der diese Allee vorbeiführte, seinen Militärdienst) Nordfriedhof (früher Garnisonsfriedhof) und Sowjetischer Garnisonsfriedhof: am Kannenhenkelweg am Südwestrand der Dresdner Heide gelegen |
Hauptwache der Albertstadt Lage: östlich des Militärhistorischen Museums Bauzeit, Architekt: 1875, Georg Hermann Nicolai (ist im Fürstenzug in der abschließenden Personengruppe hinter den Fahnenträgern als Figur mit steifem Hut abgebildet) Merkmale: wahrscheinlich nach dem Vorbild der Loggia dei Lanzi ("Halle der Landsknechte") in Florenz gestaltet |
Fabrice-Mausoleum Lage: Ecke Stauffenberg-/Marienallee Bauzeit, Architekt: 1891, Constantin Lipsius Merkmale: Mausoleum für General Georg Friedrich Graf von Fabrice (sächsischer Kriegsminister von 1866 bis 1891); Das Bronzestandbild des Generals (Bildhauer: Johannes Schilling) wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. |
Garnisonskirche (Martinskirche) Lage: Stauffenberg-Allee (Albertstadt) Bauzeit, Architekt: 1895-1900 (Einweihung: 1900), Baufirma Lossow & Viehweger Merkmale: reich gegliedertes Bauwerk, gelungener Historismus-Stil, 90 m hoher Turm (alle Gebäude in der Umgebung überragend, mit herrlichem Rundblick über das Elbtal); Das Material der Glocken soll aus französischen Kanonenkugeln des Krieges von 1870/71 stammen. Nutzung: ursprünglich evangelisch-katholische Simultankirche der Garnison mit einer größeren Halle für Protestanten und einer kleineren für Katholiken (Am 28. Oktober 1895 waren drei Grundsteine gelegt worden: einer für den evangelischen Teil, einer für den katholischen Teil und einer für den Kirchturm.); Nach 1945 und Zeit der DDR: Lager von Theaterkulissen und Kostümen sowie Phonothek der Sächsischen Landesbibliothek, Nutzung des katholischen Teils durch eine Kirchgemeinde, die ihr Gotteshaus im Krieg verloren hatte, ab 2004: vorübergehende Einrichtung der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (nun im ) |
Bild: Aquarell-Grafik der Garnisonskirche (Martinskirche) in der Albertstadt

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