
Dresden |

Stadtinformation / Statistikwww.dresden.de - Offizieller Internet-Auftritt der sächsischen LandeshauptstadtGeografische Lage: 51°02'55'' nördl. Breite und 13°44'29'' östl. Länge Fläche: 328,3 km² (zweitgrößte Stadt Sachsens nach Leipzig) davon: Gebäude- und Freifläche: 80,1 km² Betriebsfläche: 1,5 km² Erholungsfläche: 10,7 km² Verkehrsfläche: 29,6 km² Landwirtschaftliche Nutzfläche: 121,5 km² Waldfläche: 69,7 km² (davon ca. 50 km² Dresdner Heide) Wasserfläche: 6,4 km² Flächen anderer Nutzung: 8,7 km² Länge der Stadtgrenze: 134 km Höchster Punkt (Triebenberg, Ortschaft Schönfeld-Weißig): 383 m über NN Tiefster Punkt (Cossebaude): 101 m über NN Höhe Altmarkt: 113 m über NN Elbe im Stadtgebiet: mittlere Breite: 113 m, Tiefe der Fahrrinne bei Mittelwasser: 1,9 m Stadtgliederung: siehe Ortsämter und Ortschaften Dresden ist Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen und Sitz des sächsischen Ministerpräsidenten, der Landesregierung und des Landtages Stadtoberhaupt ist der für sieben Jahre gewählte Oberbürgermeister mit Sitz im Rathaus Stadtwappen (ging aus dem ältesten bekannten Stadtsiegel aus dem Jahr 1309 hervor): auf goldenem Grund aufgerichteter schwarzer Löwe mit roter Zunge, Bewehrung links und zwei schwarze Pfähle rechts (der Meißner Löwe und die Landsberger Pfähle sind die beiden ältesten Herrschaftswappen des Hauses Wettin) Stadtfarben: Schwarz (oben) und Gold (unten) Einwohner: ca. 520.000 Bevölkerungsdichte: ca. 1.500 Einwohner / km² (der Anteil von unbesiedelter Grün- und Waldfläche ist sehr hoch) Einwohnerzahlen seit 1700: 1700: 21.300 1730: 46.600 1843: 87.000 1852: 104.000 1861: 133.000 1867: 156.000 1875: 197.000 1894: 290.000 1900: 396.000 1905: 517.000 1910: 548.000 1919: 529.000 1925: 619.000 1929: 632.000 1938: 638.000 1945: 375.000 (Innenstadt zerstört) 1959: 494.000 1961: 491.000 1976: 509.000 1988: 518.000 1997: 459.000 (Abwanderung) 2001: 473.000 2007: 508.000 Religion: ca. 18% evangelisch-lutherisch, ca. 5% römisch-katholisch Bildung: u.a. Technische Universität (größte Universität Sachsens), Hochschule für Technik und Wirtschaft, Hochschule für Bildende Künste, Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber", Hochschule für Kirchenmusik Partnerstädte: insgesamt 12, darunter seit 1959 Coventry (Großbritannien), seit 1961 St. Petersburg (Rußland), seit 1987 Hamburg und seit 1992 Columbus/Ohio (USA) Dresden ist das Wissenschafts-, Kunst-, Verkehrs- und Touristik-Zentrum Sachsens, nach Leipzig die zweitgrößte Industriestadt Sachsens, moderner Hightech-Standort (Mikroelektronik und Informationstechnik, Feinmechanik, Gerätebau, Medizintechnik und Pharmaindustrie) Unternehmen: ca. 40.000 darunter: ca. 900 Industriebetriebe ca. 12.000 Handelsunternehmen ca. 6.000 Handwerksbetriebe |
[ siehe auch Stadtgliederung (Ortsämter und Ortschaften) ]

Die Stadt breitet sich in der Dresdner Elbtalweitung aus, welche zwischen der Lausitzer Granitplatte im Nordosten, dem Elbsandsteingebirge im Osten und dem Osterzgebirge im Süden gelegen ist. Wald und Grünanlagen bedecken etwa ein Viertel der Stadtfläche, Gewerbe und Industrie sind vorrangig in den Randzonen angesiedelt, während sich Kunst und Kultur eher im Stadtzentrum konzentrieren.
Dresden, der Kern des Ballungsgebietes Oberes Elbtal, ist ein bedeutender Industriestandort, nicht zuletzt ein Zentrum der Mikroelektronik (so laufen z.B. Computer in aller Welt mit modernen Mikroprozessoren aus Dresden), und eine Stadt der Wissenschaft mit mehreren Hochschulen und zahlreichen Forschungsstätten. Die Technische Universität Dresden gehört zu den größten Technischen Universitäten Mitteleuropas.
In der Zeit der Renaissance, vor allem aber im Augusteischen Zeitalter (1694 bis 1763) - der Regierungszeit von Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (August dem Starken) und seinem Sohn Friedrich August II. - entwickelte sich Dresden zu einer Kunstmetropole von Weltruf mit prachtvollen Bauwerken und in ganz Europa erworbenen wie auch von bedeutenden sächsischen Meistern gefertigten Kunstschätzen. Maler, Bildhauer, Musiker, Gartengestalter und Architekten aus Italien, Frankreich und anderen Ländern Europas wie auch bedeutende deutsche und sächsische Künstler verstanden es, ihre Kunst mit dem Charakter Dresdens und der einzigartigen Landschaft des Elbtales zu verschmelzen.
Im Jahr 1697 erlangte August der Starke die polnische Königskrone und regierte nun auch als König August II. von Polen, was der Residenzstadt Dresden zu noch mehr Glanz und politischer Bedeutung verhalf.
Zum Reichtum der Stadt trugen auch der erzgebirgische Silberbergbau und die Porzellankunst bei. Die Geschichte der europäischen Porzellankunst nahm in Dresden ihren Anfang.
Etwa 30 Museen laden mit großartigen Sammlungen einzigartiger Kunst- und Kulturschätze zu einem Besuch ein. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, zu denen die Gemäldegalerie Alte Meister, die Galerie Neue Meister, das Grüne Gewölbe (kurfürstlich-königliche Schatzkammer), die Rüstkammer (Historisches Museum), die Porzellansammlung, das Münzkabinett und das Kupferstichkabinett gehören, zählen mit ihren Gemälden, Pretiosen, Skulpturen und anderen Kunstschätzen zu den reichsten und bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt.
Die Stadt beeindruckt ihre Gäste mit prächtigen Barock- und Renaissance-Bauwerken wie dem Dresdner Zwinger, dem Residenzschloss, der Kathedrale und der Semperoper. Bauwerke wie der Zwinger und die Kathedrale sind einzigartige Meisterwerke des Hochbarock.
Das grandiose Bauensemble von Residenzschloss, Georgenbau, Stallhof und Johanneum gehört zu den bedeutendsten Renaissance-Anlagen Deutschlands. Diesem Gebäudeensemble ist die barocke Kathedrale, die ehem. Katholische Hofkirche, angeschlossen.
Im Dresdner Stadtzentrum trennt der Elbstrom die historische Altstadt und die Dresdner Neustadt voneinander. Die Altstadt präsentiert der Elbseite ihr schönstes Gesicht mit Prunkbauten aus Elbsandstein im Stil des Barock, der Renaissance und des Klassizismus. Der Theaterplatz gehört zu den architektonisch eindrucksvollsten Plätzen Deutschlands. Er wird malerisch von der Sempergalerie, der Altstädter Wache, der Semperoper, dem Italienischen Dörfchen, der Kathedrale St. Trinitatis und dem Residenzschloss eingefasst. Als wäre dies nicht schon genug, gewährt er einen herrlichen Ausblick auf die Brühlsche Terrasse mit der großen Freitreppe und auf die Elbe.
An der Brühlschen Terrasse stehen beeindruckende Bauwerke verschiedener historischer Baustile. Von hier schweift der Blick des Besuchers von den Radebeuler Weinbergen im Westen über die Dresdner Neustadt - die "Neue Königsstadt" - mit großartigen Sandsteinbauten wie dem Japanischen Palais, dem Barockhaus, dem Blockhaus, dem Finanzministerium und dem Gesamtministerium - bis zu den Loschwitzer Höhen im Osten. Dieses Elbpanorama wurde seit jeher als charmant, gediegen, harmonisch und voller Eleganz charakterisiert. Es bleibt zu hoffen, dass die städtebaulichen Sünden des 20. Jahrhunderts, die das Panorama hier und da beeinträchtigen, schon bald verschwinden und neue Fehlgriffe noch zu verhindern sind.
Klangkörper wie die Dresdner Philharmonie und die Sächsische Staatskapelle, aber auch der Kreuzchor - der berühmte Dresdner Knabenchor - verleihen Dresden nicht zuletzt den Rang einer bedeutenden Musikstadt. Hier wirkten berühmte Komponisten wie Carl Maria von Weber und Richard Wagner.
Anders als z.B. die Architektur und die bildenden Künste hatten es Literatur und Theater schwer in Dresden, vor allem, wenn sie das seichte Fahrwasser der vom kurfürstlich-königlichen Sächsischen Hof favorisierten Kunst verließen und nach Reformen strebten. So prangerte Friedrich Schiller die provinziell spießigen und konservativen Bürger der Beamten- und Höflingsstadt Dresden an und nannte sie im Jahr 1788 ein "seichtes, zusammengeschrumpftes, unleidliches Volk, bei dem es einem nie wohl wird." Wieviel sich davon bis heute erhalten hat, mag jeder Dresden-Besucher selbst herausfinden. Deutlich wurde auch der Journalist Georg Friedrich Rebmann um 1792: "Freimütigkeit ist hier nichts weniger als zu Hause, und in Rücksicht der politischen und religiösen Denkungsart steht der Sachse hinter seinen Nachbarn wenigstens um ein halbes Jahrhundert zurück ..." Und Carl Maria von Weber schrieb: "Ich weiß ja, daß es hier für meine Kunst kein Heil gibt, daß ich keine spornenden Aufträge bekomme, daß hier eine lähmende, jedem hohen Schwung hinderliche Luft weht, daß ich mehr leisten könnte und würde, wenn ich fortginge, aber ich kann aus dem verflucht hübschen Nest nicht hinaus."
In der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945, als der Ausgang des Krieges in Europa schon entschieden war, warfen etwa 1.500 britische und amerikanische Flugzeuge bei einem der größten Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges etwa eine halbe Million Bomben - vor allem Brandbomben, aber auch tausende Sprengbomben und Luftminen - über Dresden ab. Die Stadt versank in Schutt und Asche - ein Akt sinnloser Zerstörung. Etwa 35.000 Menschen starben (die wirkliche Zahl wird infolge der unzähligen Kriegsflüchtlinge, die damals in der Stadt lebten, wohl nie bekannt werden). Was die Bomben nicht zerstörten, raffte der anschließende Feuersturm hinweg. "Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es beim Untergang Dresdens wieder" schrieb der bekannte Dichter Gerhart Hauptmann, der Zeuge dieses Unterganges einer Kunstmetropole von Weltrang wurde.
Nach der Enttrümmerung bot das Stadtzentrum, wie alte Fotos belegen, über weite Strecken hinweg den Anblick eines leeren wüsten Feldes. Wieviel Kunst- und Kulturgut für immer verloren ging, lässt sich nicht mehr abschätzen. Teile der alten Stadtstruktur wie auch viele Bauwerke, die den Krieg als Ruine überstanden hatten, verschwanden dann beim Wiederaufbau. Nach dem Krieg mussten schnelle Antworten auf Wohnungsnot, brachliegendes Gewerbe und Arbeitslosigkeit gefunden werden. Für die Restaurierung alter Stadtstrukturen war weder Zeit noch Muße vorhanden. Anders als die sinnlose Vernichtung der Stadt im Krieg haben die Verluste und Veränderungen beim Wiederaufbau unsere Nachsicht verdient - jedoch mit Einschränkungen, denn der Abriss wiederaufbaufähiger historischer Bauwerke wie der Sophienkirche und einiger Palais, Villen und Bürgerhäuser war ideologisch begründet und nicht durch Notwendigkeit diktiert.
Nachdem der Zwinger, die Semperoper, die Altstädter Wache und das Johanneum sowie die prächtigen Gebäude der Brühlschen Terrasse wie die Sekundogenitur, die Kunstakademie und das Albertinum schon in der Zeit der DDR bis 1989 fertiggestellt waren und jährlich unzählige Besucher anzogen, kann man nun auch das Residenzschloss, das Taschenbergpalais, die Frauenkirche und das Coselpalais in alter Schönheit bewundern, neben so manchem architektonischen Kleinod, das heute wieder in neuem altem Glanz erstrahlt.
Auch die anderen Stadtteile Dresdens haben dem Besucher - neben der herrlichen Elbtallandschaft - so manche sorgfältig restaurierte architektonische Rarität zu bieten wie z.B. die eigenartige Yenidze (Tabakmoschee). Weltberühmt ist die Schloss- und Parkanlage Pillnitz, eine der europaweit größten Anlagen im Stil der barocken Chinoiserien.
Der österreichische Dichter Franz Grillparzer schrieb 1826: "Ich weiß nicht, war es die Gewohnheit der letzten Tage, in Galerien heimisch zu sein, oder liegt es im Eigentümlichen der hiesigen Natur, daß jede einzelne Aussicht sich mir so sehr als ein Gemälde darstellte. Ich habe das wohl nie in so hohem Maße erfahren."
Stadtgliederung (Ortsämter und Ortschaften)

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