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Hauptstraße
Um die 540 m lange Hauptstraße durch einen perspektivischen Effekt noch länger erscheinen zu lassen, verringerte man ihre Breite von 57 m am Neustädter Markt auf 38 m am Schwarzen Tor. Im 18. Jahrhundert galt die schon bei ihrer Entstehung mit Linden bepflanzte Allee als glanzvollste Straße Dresdens und - bis die Brühlsche Terrasse im Jahr 1814 für die Öffentlichkeit zugänglich wurde - als Hauptpromenade der Stadt.
Seit 1974 ist die Hauptstraße, die in der Zeit der DDR Straße der Befreiung hieß, ein von Platanen beschatteter und mit Skulpturen und Brunnen geschmückter Fußgängerboulevard.
Bild: Eingang der Hauptstraße am Albertplatz
Den Eingang der Hauptstraße am Neustädter Markt schmücken zwei 25 m hohe, den Masten auf dem Venediger Markusplatz nachempfundene bronzene Fahnenmasten (1893, Heinrich Epler, als Erinnerung an den Dresden-Besuch von Kaiser Wilhelm I. im Jahr 1882 geschaffen).
In Verlängerung der Hauptstraße steht auf dem Neustädter Markt der "Goldene Reiter" - das in die Hauptstraße blickende Reiterstandbild Augusts des Starken.
Bilder: Wandskulptur an einer Hausecke neben der Dreikönigskirche (links) und Figur mit Fernglas und Globus (rechts), eine der barocken Skulpturen der Hauptstraße
Besonders sehenswert sind die seit 1979 sorgfältig restaurierten Barock- und Rokoko-Bürgerhausfassaden an der Westseite der Hauptstraße. Die übrigen Bauten orientieren sich zumindest noch mit ihren Traufhöhen und Straßenfluchten an den historischen Maßen.
Hauptstraße Nr. 9 ist ein elegantes Rokokohaus, gleich daneben steht das klassizistische Haus Nr. 11 von 1810.
Im Kügelgenhaus wohnte (im zweiten Obergeschoss) der Maler Gerhard von Kügelgen (1772-1820) von 1808 bis zu seiner Ermordung im Jahr 1820. Sein Sohn Wilhelm von Kügelgen (1802-1867) schrieb die "Jugenderinnerungen eines alten Mannes", die das Leben jener Zeit beschreiben. Aus einem der Fenster beobachtete Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1813 den Einmarsch der russisch-preußischen Truppen unter Zar Alexander I. von Rußland und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen nach dem Sieg über Napoleon.
Museum zur Dresdner Frühromantik im Kügelgenhaus: s. Museen |
Zu den aus der Zeit um 1715 stammenden Barockhäusern an der Hauptstraße gehört auch Haus Nr. 17. Hier wohnten die Hofbildhauer Benjamin Thomae und Gottfried Knöffler (Schwiegersohn und Schüler Thomaes). Ihre Bildhauerwerkstatt befand sich im Hintergebäude von Haus Nr. 19.
Bild: Häuser Hauptstraße 11, 13, 15, 17 und 19 (von links nach rechts; Haus Nr. 19 nur angeschnitten)
Bild: Barocker Pavillon im Hof von Haus Nr. 17
Bild: Haus Hauptstraße Nr. 19
Im Hof von Haus Nr. 19 (s. Bild oben) befindet sich das im Jahr 1779 gegründete Societaetstheater (1999 wiedereröffnet) - Dresdens ältestes bürgerliches Theater und auch eines der ältesten bürgerlichen Theater Deutschlands.
Bilder: Societaetstheater im Hof der restaurierten Barockhäuser an der Westseite der Hauptstraße (im Hintergrund die Dreikönigskirche)
Bild: Gründerzeithaus an der Ostseite der Hauptstraße
An der Ostseite der Hauptstraße haben ein Gebäude aus der Gründerzeit und die Markthalle von 1899 (im Jahr 2000 rekonstruiert) den Krieg überstanden. Die Figuren am Giebel der Ostfassade der Markthalle stammen vom Blockhaus. Die Markthalle wurde am Ort einer Kaserne gebaut, in der ab 1877 Elendsquartiere für etwa 2.000 Menschen eingerichtet waren.
Östlich der Hauptstraße erstreckte sich früher eine große militärische Anlage mit mehreren Kasernenbauten. Seit dem Wiederaufbau nach der totalen Zerstörung im Februar 1945 befindet sich hier ein Wohngebiet mit vielgeschossigen Wohnbauten in durchgehender Flucht.
Bild: Markthalle östlich der Hauptstraße (im Hintergrund die Dreikönigskirche)

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