Landesgeschichte: Übersicht | Frühzeit | Deutsche Eroberung | Mark Meißen | Kurfürstentum Sachsen | Reformation, Kurfürst Moritz | Kurfürst August | Dreißigjähriger Krieg | August der Starke | Friedrich August III. | Napoleonische Zeit | Industrialisierung, Revolution | Ende Monarchie, Weltkrieg | Nachkriegszeit, DDR, Wende
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Landesgeschichte Sachsens |
Frühgeschichte - Steinzeit, Lausitzer Kultur, Germanen, Slawen (Elbsorben) 150-929 - Die Sachsen - Deutsche Eroberung der slawischen Siedlungsgebiete 929-1423 - Die Mark Meißen - Die Wettiner als Meißner Markgrafen 1423-1517 - Sachsen wird Kurfürstentum, Leipziger Teilung des wettinischen Besitzes 1517-1553 - Reformation, Kurfürst Moritz 1553-1611 - Kurfürst August, Renaissance 1611-1694 - Dreißigjähriger Krieg, Frühbarock 1694-1763 - August der Starke, Barock, Friedrich August II., Siebenjähriger Krieg 1763-1806 - Kurfürst Friedrich August III., Rokoko, Klassizismus 1806-1827 - Napoleonische Zeit, Sachsen wird Königreich, König Friedrich August I. 1827-1904 - Bürgerliche Reformen, Verfassung, Industrialisierung 1904-1945 - Ende der Monarchie, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg ab 1945 - Nachkriegszeit, Wiederaufbau, DDR, Freistaat Sachsen |
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Während der deutschen Eroberung des im Bereich Elbe, Spree und Oder gelegenen Siedlungsgebietes westslawischer Stämme (der Sorben) gründete König Heinrich I. im Jahr 929 die Burg Meißen. Sie war der Hauptort der im Jahr 965 von Kaiser Otto I. gegründeten Mark Meißen, aus der im Jahr 1425 das Kurfürstentum Sachsen hervorging. Kaiser Napoleon I. erhob dieses im Jahr 1806 zum Königreich Sachsen. Nach dem Zusammenbruch der sächsischen Monarchie im Jahr 1918, mit dem auch mehr als 800 Jahre wettinischer Landesherrschaft zu Ende gingen, gründete sich der Freistaat Sachsen. Vor allem durch den um 1168 beginnenden erzgebirgischen Silberbergbau, das in ganz Europa geschätzte sächsische Kunsthandwerk und das Textilgewerbe zählte Sachsen in der Zeit der Renaissance und des Barock zu den reichsten und wirtschaftlich bedeutendsten deutschen Ländern. Davon kündet noch heute viel großartige Architektur im Land der Burgen und Schlösser. Erwähnenswert ist auch, dass die neuhochdeutsche Schriftsprache aus der Meißner kursächsischen Kanzleisprache hervorging. Sachsen ist das Mutterland der Reformation - hier wirkte Martin Luther. Über eine lange Zeit lag die Führung der protestantischen Mächte Deutschlands in sächsischer Hand. In der Augusteischen Zeit, der Regierungszeit von Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (August dem Starken, zugleich König August II. von Polen; reg. 1694-1733) und seines Sohnes und Nachfolgers, wandelte sich Dresden aus einer Renaissance- in eine prächtige Barockstadt. Die Dresdner Kunstsammlungen zählen seitdem zu den bedeutendsten und reichsten Kunstsammlungen Europas. Am Ende dieser Periode, im Siebenjährigen Krieg (1756-1763), ging viel von der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung Sachsens verloren. In der Napoleonischen Zeit stand Sachsen auf der Seite des französischen Kaisers Napoleon I. (Napoleon Bonaparte), der das Land im Jahr 1806 zum Königreich erhob. Nach Napoleons Niederlage verlor Sachsen fast ein Drittel seines Territoriums an Preußen. Im 19. Jahrhundert - in der Gründerzeit und der Zeit der Industrialisierung - entwickelte sich Sachsen zu einem Wirtschaftszentrum Deutschlands. So nahmen hier der deutsche Eisenbahnverkehr und die Elbe-Dampfschifffahrt ihren Anfang, ebenso bedeutende Industriezweige wie z. B. die deutsche Foto-Industrie. Am Ende des Zweiten Weltkrieges erlitten viele sächsische Städte enorme Zerstörungen durch englische und amerikanische Bombenangriffe. Das Dresdner Stadtzentrum fiel vollständig in Schutt und Asche. Nach dem Krieg wurden viele Industrieanlagen und Verkehrseinrichtungen demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion verfrachtet. Auch die bedeutendsten Teile der Dresdner Kunstsammlungen nahmen diesen Weg, kehrten aber in der Mitte der 1950er Jahre, als der sowjetischen Führung die politischen Verhältnisse im Osten Deutschlands als in ihrem Sinne gesichert erschienen, nach Dresden zurück - einige wie die Schatzkammer-Sammlung "Grünes Gewölbe" vollständig, andere mit Verlusten. In der Zeit der DDR war Sachsen in die Bezirke Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) aufgeteilt. Hier befanden sich die Industriezentren des Landes. Mit den Demonstrationen in Leipzig begann im Jahr 1989 die friedliche Revolution, die zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 führte. Der Freistaat Sachsen gründete sich neu. Seitdem erlebt das Land einen unvergleichlichen Bau-Boom. Die unzähligen Sehenswürdigkeiten Sachsens präsentieren sich heute glanzvoller als jemals zuvor und laden zum Besuch dieses an Geschichte, Kunst, Architektur und Naturschönheiten so überaus reichen Landes ein. weiter zur Landesgeschichte Sachsens weiter zur Kulturgeschichte Sachsens Kurzfassung Landesgeschichte (in Stichpunkten) Kurzfassung Kulturgeschichte (in Stichpunkten) siehe auch: Dresdner Stadtgeschichte Sächsische Landesherren |
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