Landeshauptstadt Dresden
Brühlsche Terrasse
Brühlsche Terrasse | Brühlscher Garten | Albertinum | Kunstakademie & Ausstellungsgebäude | Sekundogenitur | Ständehaus | Synagoge

Albertinum (Galerie Neue Meister) ehem. Kurfürstliches Zeughaus

Ostfassade des Albertinums
Lage: Südostecke der Brühlschen Terrasse (zwischen Brühlschem Garten und Georg-Treu-Platz; der Platz ist nach Georg Treu, 1843-1921, benannt, einem früheren Direktor der im Albertinum eingerichteten Skulpturensammlung)
Bauzeit: 1884-1887 (Umbau des ehem. Kurfürstlichen Zeughauses; s. unten)
Architekt: Carl Adolf Canzler
Der Name "Albertinum" bezieht sich auf den Bauherren des Umbaus - König Albert von Sachsen (reg. 1873-1902)
Nutzung: Galerie Neue Meister und Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden; ursprünglich: Museum und Archiv, auch sächsisches Staatsarchiv (bis zur Fertigstellung des Archivgebäudes in der Neustadt)

Südseite des Albertinums
Merkmale: Vierflügelbau, symmetrisch gestaltete Sandsteinfassade im Stil der italienischen Hoch-Renaissance, verschiedenartige Ausprägung der drei Stockwerke, kraftvolle Mittelrisalite von Figurengruppen aus Sandstein bekrönt; reicher plastischer Gebäudeschmuck bedeutender Dresdner Bildhauer: z.B. große Bronzereliefs (Robert Diez, 1909) am zweiten Obergeschoss, große allegorische Figurengruppe "Kunst" (Rudolf Hölbe) am Hauptportal, Gruppe "Herrscherruhm" (Richard König) an der Südfassade, Gruppe "Bildhauerkunst" (Robert Ockelmann) an der Ostfassade; vom Vorgängerbau (Kurfürstlichen Zeughaus) stammen die Kellergewölbe, die 75 m lange zweischiffige Halle (mit toskanischen Säulen im Erdgeschoss) und die beiden Rustikaportale an der Westfassade

Eingang des Albertinums am Brühlschen Garten
Die Bombennacht im Februar 1945 hinterließ auch im Albertinum erhebliche Zerstörungen und Brandschäden. Im Jahr 1953 war der gröbste Schaden beseitigt und das Dach vollständig geschlossen, so dass die III. Deutsche Kunstausstellung hier stattfinden konnte.

Renaissance-Halle im Erdgeschoss des Albertinums
Nach der Rückkehr der Dresdner Kunstschätze aus der Sowjetunion zogen im Jahr 1965 die Galerie Neue Meister in das Obergeschoss und im Jahr 1969 die Antikenabteilung der Skulpturensammlung in das Erdgeschoss ein.

Bilder: Eingang des Albertinums am Brühlschen Garten und Renaissance-Halle im Erdgeschoss


Auch das Grüne Gewölbe (die Pretiosensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen) fand im Albertinum - anstelle des kriegszerstörten Residenzschlosses - einen neuen Ausstellungsort. Seit dem Jahr 2004 ist diese Sammlung im wiederaufgebauten Residenzschloss zu sehen.

Teile der Skulpturensammlung (z.B. der Mittelalter-Abteilung) wechselten inzwischen an neue Standorte.

Nordostfassade (Elbseite) des Albertinums
Reliefs an der Nordfassade des Ostflügels des Albertinums

Bilder: Nordostfassade (Elbseite) des Albertinums


Dresdner Kurfürstliches Zeughaus (Vorgängerbau des Albertinums)

Bauzeit: 1559-1563 (in der Zeit der Osterweiterung der Dresdner Stadtfestung); Die Harnischkammer und das bis dahin genutzte Depot in der Franziskanerkirche reichten zu jener Zeit für das umfangreiche militärische Material des Landesherren nicht mehr aus.
Architekten: Melchior Trost und Paul Buchner, Entwürfe von Caspar Voigt von Wierandt
Merkmale: eines der größten und berühmtesten Zeughäuser Europas (neben den in Venedig und Wien), gehörte zu den bedeutendsten Renaissance-Bauwerken Dresdens (neben Residenzschloss und Stallhof), ursprünglich eingeschossig, 1743-1747: Aufsatz zweier Stockwerke und eines hohen Walmdaches durch Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff; unausgeführt blieben die Pläne (um 1725) von Zacharias Longuelune für eine Erweiterung bzw. einen Neubau des Zeughauses (August der Starke hatte hierfür schon im Jahr 1712 eine Ideenskizze angefertigt)

Dresdner Kurfürstliches Zeughaus im Jahr 1884

Bild: Dresdner Kurfürstliches Zeughaus im Jahr 1884 kurz vor dem Abriss (nach einem alten Foto, verändert)


Mit dem (missglückten) Sturm auf das Zeughaus am 3. Mai 1849 begann der Dresdner Maiaufstand.



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