Landeshauptstadt Dresden
Dresdner Umland West

Stadt Radebeul

Die vor der nordwestlichen Dresdner Stadtgrenze gelegene Stadt Radebeul (100-240 m ü. NN, ca. 32.100 Einwohner) erstreckt sich zwischen der Elbe im Süden und den Lößnitzhängen im Norden - von der Elbaue über die Nieder- und Mittelterrasse sowie den Steilanstieg des Elbhanges bis zur Hochfläche. Auf etwa 8 km Länge zieht sie sich rechtselbisch zwischen Dresden und Coswig hin.

Das Landschaftsschutzgebiet Lößnitz, ein altes Weinbaugelände, ist seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Naherholungsgebiet. Der Name Lößnitz leitet sich von Les, dem slawischen Wort für Wald ab. Der Lößnitzgrund, ein am "Weißen Ross" in Radebeul beginnender schöner alter Mühlengrund - ist ein besonders geschätztes Wandergebiet.

Im Radebeuler Stadtgebiet gab es schon vor 800 u. Z. mehrere Dörfer der Elbsorben. Im Jahr 1349 taucht ein Ort namens Radebule  in den Urkunden auf. Weil sich im Jahr 1924 zehn Gemeinden zur Stadt Radebeul vereinigten (im Jahr 1935 kam noch Kötzschenbroda hinzu), besitzt die Stadt gleich mehrere historische Ortskerne. Der Siedlungskern Radebule befindet sich östlich von Serkowitz "Am Kreis". Hier stand einst ein von den Elbsorben besiedelter Rundling.

Die Siedlungen, aus denen Radebeul hervorging, sind (mit dem Jahr ihrer ersten urkundlichen Erwähnung): Naundorf (im Jahr 1144 als erstes deutsches Bauerndorf der Elbtalregion erwähnt), Kötzschenbroda (1271, heute eine vornehme Villensiedlung), Lindenau (1287, einst ein Waldhufendorf), Serkowitz (1315), Radebeul (1349), Wahnsdorf (1350), Zitzschewig (1366; einst ein Weinbauerndorf mit Weingütern der Meißner Bischöfe), Fürstenhain (1555) sowie Nieder- und Oberlößnitz (1839).

Die im 13. Jahrhundert aus Franken, Hessen und Niedersachsen eingewanderten Neusiedler betrieben auf den ihnen vom Landesherrn zugewiesenen Grundstücken Acker- und Weidewirtschaft. Für den wenig später einsetzenden Weinbau an den Südhängen des Elbtales - die Radebeuler Weinberge werden erstmals im Jahr 1271 urkundlich erwähnt - bauten sie zahlreiche Press- und Winzerhäuser (an der Radebeuler Weinbergstraße sind noch heute zahlreiche alte Weinberggüter und Weinbergmauern zu sehen). Seitdem bestimmt die Weinwirtschaft die Entwicklung dieser Region wesentlich mit.

Nach dem Niedergang der Weinwirtschaft um 1885 wegen der eingeschleppten Reblaus erwarben wohlhabende Dresdner Beamte und Fabrikanten, angelockt vom günstigen Klima und der vortrefflichen Landschaft, Grundstücke in der Nieder- und Oberlößnitz und ließen sich hier, an den ehemaligen Weinhängen, von Gärten umgebene Villen als Sommerhäuser oder Alterswohnsitze bauen. Diese Villen und die ebenfalls hier geschaffenen Kureinrichtungen brachten dem Gebiet die Bezeichnung "Sächsisches Nizza" ein. Zu den bekanntesten Einwohnern der neuen Siedlungen zählten Jean Paul, Ludwig Tieck und Gerhart Hauptmann. Der berühmte Schriftsteller Karl May schrieb hier seine Abenteuerromane.

Mit der Einführung resistenter Weinsorten ließ sich die Weinwirtschaft im 20. Jahrhundert wiederbeleben, nun allerdings auf wesentlich kleinerer Anbaufläche.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden neben den zahlreichen schon vorhandenen Handwerksbetrieben auch kleinere Fabriken in Radebeul, von denen dann nach 1830 eine schnelle Industrialisierung der Stadt ausging. Dazu trugen auch die nun beginnende Elbe-Dampfschifffahrt und die im Jahr 1839 gebaute, durch Radebeul verlaufende erste deutsche Eisenbahn-Fernverkehrsstrecke zwischen Dresden und Leipzig bei.

In der Zeit der DDR war Radebeul ein bedeutender Industriestandort mit Walzwerken, Gießereien sowie Betrieben der Pharmazie, der Chemie, der Kunststoffindustrie, des Maschinenbaus und der Druckindustrie.

Friedrich Eduard Bilz, ein Verfechter natürlicher Heilverfahren und schonender Diätkuren (Bilz-Reform-Nahrungsmittel waren damals weithin bekannt), kaufte im Jahr 1890 in Oberlößnitz einen Weinberg und schuf hier, wo vorher das Schloss Lößnitz stand, ein Sanatorium (eine Naturheilanstalt) - das erste Licht-Luft-Bad Deutschlands. Im Jahr 1911 kaufte Bilz auf der I. Internationalen Hygieneausstellung in Dresden das Undosa-Wellenbad und versetzte es nach Radebeul in seine Naturheilanlage im Lößnitzgrund. Dieses im Jahr 1912 am Meiereiweg errichtete Bilzbad mit der ersten Wellenmaschine der Geschichte ist heute das älteste noch im Originalzustand funktionierende Wellenbad der Welt und wird als technisches Denkmal geschützt. Der Haltepunkt "Lößnitzgrund" der Lößnitztalbahn ist nicht weit vom Bilzbad entfernt.

Das Bilz-Sanatorium wird nun nach langer Zeit des Verfalls wieder aufgebaut und künftig als Pflegeheim genutzt.

In Radebeul besitzen die Landesbühnen Sachsen ihr Stammhaus.

Auf der nordöstlich von "Wackerbarths Ruhe" gelegenen Höhe wurde im Jahr 1969 die Volkssternwarte "Adolph Diesterweg" eröffnet.

LößnitztalbahnDie dampflokgetriebene Lößnitztalbahn (Lößnitz­grundbahn, "Lößnitz-Dackel"), eine denkmalgeschützte Schmalspurbahn von 1884, verkehrt - auf kürzlich renovierten Gleisanlagen - zwischen Radebeul und Radeburg durch den Lößnitzgrund und die abwechs­lungsreiche Wald-, Heide- und Teichlandschaft bei Moritzburg. Für organisierte Nostalgiefahrten kommen auch Traditionszüge mit Holzbänken und Kanonenöfen sowie Zugbegleitern in historischen Uniformen zum Einsatz, gezogen von Dampfloks aus den Jahren 1899 bis 1927.

Karl-May-Museum

Der berühmte Abenteuer-Schriftsteller Karl May (1842-1912) verlegte im Jahr 1888 seinen Wohnort von Dresden in den Radebeuler Lößnitzgrund. Seine Abenteuerromane wie die um Winnetou, Old Shatterhand, Kara ben Nemsi und Hadschi Halef Omar werden weltweit in 28 Sprachen vertrieben. Auf dem Friedhof Radebeul-Ost (südlich des Karl-May-Museums) fanden er und seine Frau Klara ihre letzte Ruhestätte. Das Grabmal ist sehr aufwendig wie ein antiker Nike-Tempel gestaltet.

In der großen Villa Shatterhand am Kirchplatz, in der der Schriftsteller seine letzten Lebensjahre von 1895 bis 1912 verbrachte, ist das Karl-May-Museum eingerichtet. Witwe Klara May hatte es im Jahr 1928 gegründet - auch als Werbung für den Verlag, in dem sie die Bücher ihres verstorbenen Gatten herausgab. Das Museum zeigt den Empfangssalon, das orientalisch eingerichtete Arbeitszimmer, das Bibliothekszimmer und auch das Sterbebett Karl Mays. Zu den zahlreichen hier ausgestellten Objekten gehören frühe Karl-May-Ausgaben, persönliche Dokumente, Möbel, Karl Mays Old-Shatterhand-Anzug sowie die berühmten Gewehre Bärentöter (ein 13 kg schwerer doppelläufiger Vorderlader), Silberbüchse (ein doppelläufiger Vorderlader mit Silbernagelbeschlag) und Henry-Stutzen (eine 17-schüssige Winchesterbüchse von 1860). Allerdings ist nur der Henry-Stutzen echt amerikanisch, während die beiden anderen Gewehre aus einer Dresdner Werkstatt stammen. Im Mai 1994 konnte das Museum auch den im Karl-May-Verlag in Bamberg aufbewahrten Nachlass Karl Mays erwerben, wodurch der Schreibtisch und die Bibliothek des Schriftstellers nach Radebeul zurückkehrten.

Indianermuseum

Indianermuseum RadebeulDas Indianermuseum Radebeul ist seit 1928 in der Villa Bärenfett - einem im Jahr 1925 im Garten der Karl-May-Villa errichteten Blockhaus - eingerichtet. Die ersten Stücke dieser sehenswerten, wissenschaftlich korrekten Ausstellung zum Leben der nordamerikanischen Indianer trug der Artist Patty Frank (Ernst Tobias, 1876-1959) während seiner Reisen durch Nordamerika zusammen.
Villa Bärenfett - Indianermuseum RadebeulIm Jahr 1925, in der Zeit der Inflation und persönlicher finanzieller Not, verkaufte Patty Frank seine Sammlung an die Witwe Klara May. An der Einrichtung des Museums war auch der Völkerkundler und Maler Hermann Dengler beteiligt. Patty Frank arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 1959 als Verwalter des Museums.

Bild: Villa Bärenfett


Das Indianermuseum ist eines der eindrucksvollsten und bedeutendsten Indianermuseen Europas. Es zeigt etwa 850 wertvolle originale Gegenstände wie Kleidungsstücke, Masken, Schmuckstücke und andere Kunsterzeugnisse, Waffen (z. B. ein Pfeifen-Tomahawk des berühmten Dakotahäuptlings "Rote Wolke" - Red Clowd - mit 34 Kerben für erschlagene Feinde), echte Skalpe, Zelte, Gerätschaften und Kultgegenstände (z. B. Totempfähle). Auch Gehörne und Präparate nordamerikanischer Wildtiere sind ausgestellt. Besonders sehenswert sind auch die lebensgroßen, original eingekleideten Indianerfiguren. Zahlreiche Dioramen, Fotos, Gemälde und anderes Informationsmaterial (z. B. eine Schau zur Schlacht am Little Bighorn im Jahr 1876) beschreiben die Geschichte der Indianer von der vorkolumbischen Zeit bis zur Gegenwart. Neben der Prärie-Kultur werden auch die subarktische und die Pueblo-Kultur vorgestellt.

In Radebeul und Umgebung gibt es zahlreiche Indianistik-Freunde. Seit 1992 veranstaltet die Stadt alljährlich zu Pfingsten die Karl-May-Tage, zu denen Karl-May-Begeisterte aus aller Welt anreisen.

Weinbergschlösschen "Wackerbarths Ruhe"

Graf von WackerbarthUnter den zahlreichen Weinbergschlösschen Radebeuls ist das am Westrand der Stadt gelegene Schloss Wackerbarths Ruhe das bedeutendste. Oberlandbaumeister Johann Christoph Knöffel errichtete dieses zweigeschossige barocke Palais in den Jahren 1727 bis 1729 für Graf August Christoph von Wackerbarth (Generalfeldmarschall unter August dem Starken und von 1685 bis 1728 Generalintendant des sächsischen Bauwesens) in dessen Weinbergen als Altersruhesitz. Schloss Wackerbarth wurde seitdem noch mehrmals baulich verändert. Im 19. Jahrhundert erhielt es seinen historisierenden Neorenaissance-Stil.

Bild: Graf August Christoph von Wackerbarth (nach einer Grafik von Christoph Sysang)


Schlossanlage Wackerbarths RuheDie Hauptachse der Schlossanlage Wackerbarths Ruhe (s. Bild) führt durch den etwa 8.000 m² großen, am Fuße eines Weinberges terrassenförmig angelegten Barockgarten über eine Treppe hinauf zum Belvedere, einem kleinen achteckigen Gartenpavillon. Auch mehrere Nebengebäude sowie Kräuter-, Obst- und Gemüsegärten gehören zur Schlossanlage.
Schloss Wackerbarths Ruhe (Aquarell)

Bilder: Aquarellzeichnung von Schloss Wackerbarths Ruhe und dem Belvedere (Bild unten)


Belvedere von Schloss Wackerbarths Ruhe (Aquarell)
Im Schloss richtete sich im Jahr 1991 das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth, eine Wein- und Sekt-Manufaktur, ein. Die seit 1836 bestehende Sektkelterei Wackerbarth ist die drittälteste in Deutschland. Nach langer Pause - nach dem Zusammenbruch der Weinwirtschaft im Elbtal wegen der um 1885 eingeschleppten Reblaus - wird in Radebeul seit 1958 auch wieder Sekt produziert.

Schloss Wackerbarth - Sächsische Staatsweingut GmbH

Weine: Müller-Thurgau, Goldriesling, Bacchus, Kerner, Scheurebe, Riesling, Grauburgunder, Traminer, Ruländer, Weißburgunder

Wein-Spezialitäten: Radebeuler Lößnitz, Radebeuler Steinrücken, Seußlitzer Schlossweinberg, Seußlitzer Heinrichsburg, Goldener Wagen

Sekt: Schloss Wackerbarth, Graf von Wackerbarth, Schlossberg (alle recht mild)

Rotwein: Cuvée Wackerbarth

Elbtal-Weine und -Sekte sind in Ruhe gereift und geschmacklich vom Mikroklima und Boden des Elbtales geprägt

Schlösschen Hoflößnitz

Schlösschen Hoflößnitz in RadebeulIm Schlösschen Hoflößnitz ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts im Erdgeschoss ein Weinbaumuseum mit Exponaten zur Geschichte der Weinwirtschaft im Elbtal eingerichtet.
Die wettinischen Landesherren hatten das Schlösschen im Jahr 1401 als Wirtschaftshof und Lustschloss gegründet und um 1650 (nach dem Dreißigjährigen Krieg) vom Freiberger Steinmetzmeister Ezechiel Eckhardt im Stil der Renaissance umbauen lassen. Auf dem Grundstück stehen auch ein Kavaliershaus und ein Wirtschaftshaus.

Mit seinem Fachwerk im Obergeschoss und dem hohen Walmdach erinnert das Schlösschen Hoflößnitz ein wenig an ein Bauernhaus. Nur der Treppenturm an der Bergseite lässt es als Schlösschen erscheinen. Dies mag auch daran liegen, dass die finanziellen Mittel in der Zeit nach dem verheerenden Dreißigjährigen Krieg, in der das Schlösschen von Ezechiel Eckhardt umgebaut wurde, sehr knapp waren. Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (reg. 1611-1656) nutzte es während der Weinlese und bei seinen Jagdausflügen als Unterkunft. Auch Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (August der Starke, zugleich König August II. von Polen; reg. 1694-1733) war in den Jahren 1715, 1719 und 1727 hier zu Gast. Die Überlieferungen berichten von ausgelassenen Winzerfesten zu jener Zeit in Hoflößnitz.

Die fünf Räume im Obergeschoss zeigen kostbare Malereien auf Holzwandtafeln und Leinwand. Sehenswert ist der Festsaal mit 80 Deckengemälden des holländischen Malers Albert van dem Eyckhout auf Leinwand. Der Künstler malte u. a. tropische Vögel nach den Skizzen einer Brasilienexpedition. Auch Christian Schiebling, der auch den Riesensaal im Dresdner Residenzschloss ausgestaltet hatte, und Centurio Wiebel waren an der Innenausstattung des Schlösschens Hoflößnitz beteiligt. Die Wände sind vertäfelt und reich mit Sinnsprüchen sowie allegorischen und mythologischen Darstellungen geschmückt. Zur Ausstattung gehören auch Sandsteinkamine und reich verzierte Meißner Öfen. Auch die angrenzenden vier kleinen kurfürstlichen Gemächer zeigen eine sehr ansprechende Einrichtung.

Das Schlösschen Hoflößnitz ist vor allem deshalb so wertvoll, weil aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg, d. h. aus der Spät-Renaissance und dem Frühbarock, in Dresden sonst nur wenig Architektur und von der Innenarchitektur jener Zeit fast nichts erhalten blieb.

Der Festsaal wird heute für musikalische und literarische Veranstaltungen wie z. B. die jährlich stattfindende "Kammermusik in Hoflößnitz" genutzt.

Nach dem Zusammenbruch der Weinwirtschaft um 1885 wegen der eingeschleppten Reblaus verkauften die Wettiner das Schlösschen an einen Privatmann, der das Fachwerk verputzte und ein unpassendes Rokokotürmchen aufsetzte. Um 1914 übernahm die Radebeuler Kommune das Grundstück. Sie stellte den alten Bauzustand des Schlösschens wieder her und richtete das Weinbaumuseum ein.

Weinbergschlösschen & Oberlößnitz

Im traditionellen Weinbaugebiet Radebeul blieben außer "Wackerbarths Ruhe" und Hoflößnitz noch zahlreiche weitere Weinberghäuser und Weinbergschlösschen erhalten.

Das einst den Meißner Bischöfen gehörende, um 1600 gebaute Bennoschlösschen (Bennostraße 35) ist das älteste der Weingut-Herrenhäuser der Elbtalregion. Mit seinem Satteldach, seinen Zwerchhäusern, den zwei Volutengiebeln und den kleinen Fenstern zeigt es noch den Stil der Renaissance.

Aus der Zeit des Frühbarock stammen das um 1660 gebaute Haus Albertsberg an der Eduard-Bilz-Straße (im 19. Jahrhundert verändert) und das ebenfalls im 17. Jahrhundert gebaute Meinholdsche Turmhaus.

Schöne spätbarocke Gebäude sind Haus Alfriedstein von 1742 und Haus Friedenstein (Berghaus Neu-Friedstein) von 1772. Das Minkwitzsche Weingut (Minkwitzsches Berghaus) ist ein im 19. Jahrhundert umgebautes Lusthaus von 1729. In diesem Haus waren bekannte Dichter wie Jean Paul und Ludwig Tieck zu Gast. Der hoch über Radebeul stehende Jakobstein, ein mit Skulpturen bekrönter Rundpavillon, stammt aus dem Jahr 1743.

Das Haus Sorgenfrei (Augustusweg 48), das zwischen 1786 und 1789 wahrscheinlich von Johann August Giesel als zweigeschossiges dreiflügeliges Bauwerk mit einem Dach-Belvedere im Zopfstil errichtet wurde, lässt bereits klassizistische Bauelemente erkennen.

Schloss Hohenhaus bei RadebeulIm Westen von Radebeul, an den bis 211 m hohen Barkenbergen, steht das im 15. Jahrhundert als Som­merresidenz der Meißner Bischöfe errichtete und in den Gründerjahren in eine Neorenaissance-Villa umgebaute Schloss Hohenhaus (Barkengasse 6). Ab 1865 nutzte es der Dresdner Wollhändler Berthold Thienemann als Sommersitz.
In den Jahren 1881 bis 1884 war in Schloss Hohenhaus der bekannte Literat Gerhart Hauptmann zu Gast (er heiratete dann auch eine der fünf Töchter Thienemanns und verewigte das Radebeuler Leben in der Novelle "Die Hochzeit auf Buchenhorst" und in seinem Jugendwerk "Die Jungfern vom Bischofsweg", einem Lustspiel). Von 1960 bis Mai 2004 war die Puppentheatersammlung in Schloss Hohenhaus eingerichtet.

Himmelsleiter - Treppe zum Spitzhaus in RadebeulVom Schlösschen Hoflößnitz führt eine zwischen 1747 und 1750 gebaute, auch "Himmelsleiter" genannte 220 m lange barocke Treppe durch den Weinberg "Goldener Wagen" über einen Höhen­unter­schied von 76 m hoch zum Aus­sichts­punkt Spitzhaus, von dem sich ein schöner Blick auf das Elbtal bietet. Diese längste Treppe Sachsens (im Jahr 1992 rekonstruiert) beruht auf einem Entwurf des berühmten Dresdner Barockbaumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann (Architekt des Dresdner Zwingers). Die Bezeichnung "Jahrestreppe" ist nicht ganz zutreffend, weil die Treppe 390 statt der von Pöppelmann geplanten 365 Stufen besitzt.
Spitzhaus und Bismarckturm in RadebeulAuf der Höhe, zu der die "Himmelsleiter" hinauf führt, stehen der Bismarckturm und nicht weit entfernt das Spitzhaus, ein im Jahr 1896 umgebautes Weinberg- und Lusthaus von 1622, das heute als Gaststätte dient.


Bild: Bismarckturm (links) und Spitzhaus (rechts) in Radebeul


Der beliebte 5 km lange Weinwanderweg Oberlößnitz beginnt am Haltepunkt "Weißes Ross" der Klein- und Straßenbahn, durchläuft die Stationen Mühlweg, Hoflößnitzstraße, "Am goldenen Wagen", Spitzhaustreppe, Bismarckturm, Spitzhaus, Eggersweg, Weberstraße, Weinbergstraße, Hohlweg, "Straken", Weinbergstraße und Mühlweg und endet wieder am Startpunkt.


Tourist-Information Radebeul, Meißner Str. 152, 01445 Radebeul,  www.radebeul.de

www.radebeul24.info

www.radebeul-erleben.de - Fremdenverkehrsverein Radebeul e.V.

http://www.dnn-online.de/radebeul/web/radebeul-nachrichten/ - Aktuelle Nachrichten aus Radebeul

www.denkmalneuanradebeul.de - Verein für Denkmalpflege und neues Bauen Radebeul e.V.

www.altkoetzschenbroda.de - Gewerbe und Kultur im Stadtteil Alt-Kötzschenbroda

www.zitzschewig.de - Radebeul-Zitzschewig

Karl-May-Museum, Indianermuseum, Karl-May-Straße 5, 01445 Radebeul
"Villa Shatterhand" (Wohnhaus von Karl May): Museum mit original eingerichteten Wohn- und Arbeitsräumen des Schriftstellers, "Villa Bärenfett": Ausstellung über die Indianer Nordamerikas,

www.karl-may-museum.de    www.indianer-museum.de

www.karl-may.de - Karl-May-Verlag Bamberg/Radebeul

www.karl-may-fest.de

DDR-Museum "Zeitreise": www.zeitreise-ddr.de

Lößnitztalbahn (Schmalspurbahn "Lößnitzdackel"), Sidonienstr. 1, 01445 Radebeul (Traditionsfahrten)

www.traditionsbahn-radebeul.de (www.trr.de)    www.loessnitzgrundbahn.de

Weinbaumuseum Schlösschen Hoflößnitz, Knohlweg 37, 01445 Radebeul,
Renaissance-Schlösschen, historische Weingutanlage, Ausstellung zum Weinbau,  www.hofloessnitz.de

www.hofloessnitzer-sommerspiele.de

Schloss Wackerbarth, Sächsische Staatsweingut GmbH, Wackerbarth-Str. 1, 01445 Radebeul,
Weinverkauf und Führungen (Wein- oder Sekt-Tour mit Verkostung),  www.schloss-wackerbarth.de

www.weinfest-radebeul.de

www.radebeuler-winzer.de - Präsentation der Radebeuler Steillagenwinzer der drei Winzergenossenschaften, Information über den "Tag des offenen Weinberges", Kontaktmöglichkeit zu den Regionalen Weinbauern

www.luegenmuseum.de - Das Lügenmuseum handelt von Wahrheiten und Illusionen, die keinen praktischen Nutzen haben. Ein inspirierender Ort der Begegnung und Kreativität. Es ist ein Museum der anderen Art. Es zeigt Maschinen zur Belustigung, anarchische Apparate im ironischen Leerlauf, ist ein Pilgerort ewiger Glückssucher ...

www.elbtalblick.de

www.bismarcktuerme.de

www.sternwarte-radebeul.de

www.friedenskirchgemeinde-radebeul.de - Umfassende Vorstellung der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Radebeul, aktuelle Termine und Gottesdienste, Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, ausführliche Information über das Kirchengebäude, dessen Geschichte und bauliche Besonderheiten, Abriss über Kötzschenbroda und die Kapellen in Zitzschewig und Lindenau




CD-Version Dresden & SachsenAngebot:
CD-Ausgabe "Dresden & Umgebung"
mit 3 Büchern, 16 Fotogalerien und dem vollständigen landeskundlichen Reiseführer [ weiter... ]


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